Hafen, Natur und Strand

1. Hoek van Holland (Rotterdam Beach)

Dass Rotterdam eine Hafenstadt ist, ist allgemein bekannt. An Sonnen und Schwimmen am Strand denkt man aber vielleicht nicht sofort. Rotterdam hat jedoch mit Hoek van Holland Strand – auch Rotterdam Beach genannt – einen schönen Strand, der viel zu bieten hat. Man steigt bei Rotterdam Beurs in die Metro und ist innerhalb einer halben Stunde dort. Die Metro bringt einen fast bis auf den Strand. Außer Häfen, dem Strand und dem Meer hat Hoek van Holland noch viel mehr zu bieten. Eine reiche Geschichte zum Beispiel, die in Statuen, Denkmälern und den vielen Bunkern entlang der Küste zum Ausdruck kommt. Man kann sogar in einem Bunker schlafen! Auch sehr beeindruckend ist das größte „Bauwerk“ in Hoek van Holland: das Sturmflutsperrwerk Maeslantkering. Kein anderes Sperrwerk der Welt hat derart große bewegliche Teile. Dieses gigantische Meisterwerk der Ingenieurskunst kann sogar einer Flutwelle von fünf Metern Höhe standhalten. Die meisten Läden und Strandpavillons befinden sich am Badweg und Zeekant. Bei diesen Pavillons kann man sich nach einem langen Spaziergang, einem Museumsbesuch (Museum Icoon), einer Fahrradtour oder dem Strandbesuch wunderbar entspannen. Und dann: einfach nur genießen.

2. Trompenburg Tuinen & Arboretum

Pst, hier ein Geheimtipp: Trompenburg. Dieser außergewöhnliche Garten ist eine besondere und wertvolle Ergänzung zu den Parks von Rotterdam. Er ist vielleicht auch das bestgehütete „grüne Geheimnis“ der Stadt. Trompenburg Tuinen & Arboretum ist ein botanischer Garten, der ab 1820 angelegt wurde. Heutzutage kann man dort eine beeindruckende Sammlung von Bäumen, Sträuchern, Stauden, Zwiebel- und Knollenblumen bewundern. Die schöne Gartenanlage im Stadtteil Kralingen am Rande des Zentrums umfasst verschiedene Arten von Gärten. Es gibt traditionelle Gärten im englischen Stil, einen Nahrungsmittelwald und auch ein Wüstengewächshaus. Mit einer Fläche von ganzen acht Hektar sorgt „das grünste Museum von Rotterdam“ dafür, dass Ruhesuchende, Pflanzenliebhaber und andere Entdeckungsreisende und Neugierige ihr Glück kaum fassen können. Worte werden der Pracht dieses Ortes nicht gerecht, man muss es wirklich selbst erleben. Tipps: Man kann sich auch für thematische Führungen anmelden oder im Teehaus „De Uithoek“ Kaffee und Kuchen genießen.

Tickets sind hier erhältlich

3. Het Park und Tuin Schoonoord

Fragt man die Einheimischen nach ihrem bevorzugten Ort in der Stadt, hört man häufig „Het Park“. Dieser „Park beim Euromast“ ist einer der Lieblingsorte von vielen. Die sich schlängelnden Wege des Parks locken zu einem Spaziergang am Morgen oder Abend. Die Rasenflächen laden zum Spielen, Kicken, Picknicken und Grillen ein. Im denkmalgeschützten Heerenhuys befindet sich heutzutage das Café Dudok, wo man Frühstück, Mittagessen, einen Snack und Heerenhuyskamerkonzerte genießen kann. Auch das alte Kutschhaus, wo Parqiet Getränke und kleine Gerichte serviert, ist sehr romantisch. In einem Liegestuhl auf dem Rasen genießt man hier die lockere Parkatmosphäre. Der Park ist nicht nur für Ortsansässige und Besucher, sondern auch für Vögel, Fledermäuse und Insekten ein Paradies. Hier brüten Waldkäuze in den Baumhöhlen und man hört den Buntspecht klopfen. Viele der Bäume hier sind über hundert Jahre alt.

Und wenn man denkt, dass es in der Stadt nicht noch grüner und üppiger sein kann, gibt es auch noch den Historische Tuin Schoonoord, ein grünes Juwel angrenzend an Het Park. Hier scharren Zierhühner, man hört regelmäßig einen Specht klopfen und wenn man Glück hat, saust ein Eisvogel vorbei. In diesem Garten verbirgt sich hinter jeder Wegbiegung eine weitere schöne Kulisse.

4. Het Dakpark

Dächer haben in Rotterdam einen besonderen Status. Vor allem weil visionäre Architekten und Unternehmer das Potenzial der vielen Quadratmeter in luftiger Höhe erkannt haben. Der Dakpark ist ein Beispiel für das Denken in Möglichkeiten, das die Rotterdamer und Rotterdamerinnen so gut beherrschen. Der Park ist nämlich das Ergebnis einer Initiative von Anwohnerinnen und Anwohnern! Auf neun Metern Höhe befindet sich eine Oase mitten in der Stadt. Mit einer Länge von 1200 Metern und einer Breite von 85 Metern ist er der größte öffentliche Dachpark in Europa. Während man dort das Gras unter den Füßen, Sport, Spiel, ein Picknick oder BBQ genießt, hat man einen spektakulären Blick auf die Häfen. Für Kinder ist dies – mit Spielplatz und Wassertreppe – der ideale Ort zum Austoben. Es gibt doch auch mehrere (Gemüse-)Gärten, weidende Schafe (die natürlichen Rasenmäher des Parks) und einen umgrenzten Garten mit mediterranen Pflanzen, wenn man etwas mehr Ruhe sucht. Im Sommer gibt es an einem Kiosk selbstgemachte Leckereien und es finden dort Yogastunden und Bootcamps statt.

Außer dem Dakpark kann gibt es Rotterdam auch andere grüne Dächer zu entdecken. Den DakAkker beispielsweise: eine 1000 m2 große Dachfarm auf dem Schieblock. Oder den Luchtpark Hofbogen: ein grüner Stadtpark auf dem Dach des ehemaligen Bahnhofs Hofplein. Noch nicht genug von den Dächern Rotterdams? Während der Rotterdamse Dakendagen rückt die Stadt ihre Dächer jedes Jahr besonders ins Rampenlicht.

5. Kralingse Plas und Kralingse Bos

Es hat etwas Faszinierendes, die Skyline von Rotterdam in der Ferne leuchten zu sehen, während man von Wasser und Grün umgeben ist. Deshalb ist dies vielleicht einer der besten Tipps an Besucher, die „das Rotterdam der Rotterdamer“ erleben wollen. Hier trifft man die Einheimischen in ihrer Freizeit: beim Joggen, Radfahren, Spazierengehen, Baden, mit Freunden im Café oder mit der Familie auf dem Spielplatz. Die Rad- und Gehwege führen durch interessante Grüngebiete. An warmen Tagen ist das Strandbad sehr beliebt: hier kann man Schwimmen oder auf der Liegewiese picknicken oder grillen. Man kann sich auch im Segelboot, Kanu oder auf dem SUP-Board Abkühlung verschaffen. Ein Besuch dieser grünen Oase am Rand der Stadt wird nie langweilig. Mit Kindern kann man am Sonntagmorgen zum Kinderbauernhof De Kraal gehen (auch mit einer kleinen Seilfähre zu erreichen) und danach einen Pfannkuchen bei Boshut de Big oder De Nachtegaal essen. Zu zweit kann man hier unter der Woche joggen gehen oder am Freitagabend beim Restaurant De Tuin etwas essen.

Tipp: Besonders romantisch ist ein Spaziergang in der Dämmerung über die Brücken in Richtung der denkmalgeschützten Mühlen De Lelie und De Ster. Dies sind die einzigen noch funktionierenden Schnupftabak- und Gewürzmühlen in den Niederlanden! Abenteuerlustige finden Abwechslung bei Fun Forest, im Anschluss kann man sich auf der Terrasse von De Schone Lei entspannen. Verständlich, wenn man danach gar nicht mehr weg will. Im denkmalgeschützten Müllerhaus, Molenaarswoning, kann man übernachten.

6. Die Nieuwe Maas

Die Schlagader Rotterdams ist zweifellos die Nieuwe Maas. Der Fluss war entscheidend für die Entwicklung von Rotterdam, das sich von einem kleinen Ort zur Hafenstadt von Weltformat entwickelte. Die Nieuwe Maas lädt zu (sportlicher) Aktivität ein. Zum Beispiel bei einer Runde über die Brücken oder dem Nieuwe Maasparcours. Und nichts ist spektakulärer als eine Fahrt mit dem schnellen Watertaxi: man hüpft über das Wasser! Mit rund 50 Anlegestellen, die über die ganze Stadt verteilt sind, ist es auch eine effiziente Art zu reisen. Tipp: Eine Watertaxi-Rundfahrt durch die alten und neuen Häfen der Stadt. Man kann auch eine Bootsfahrt mit einem Besuch einer UNESCO-Welterbestätte kombinieren, indem man mit Waterbus 21 von der Erasmusbrücke aus nach Kinderdijk fährt. Die neunzehn Windmühlen, die man dort sieht, sind weltberühmt: Nirgendwo sonst auf der Welt stehen so viele historische Windmühlen an einem Ort zusammen. Das Wasser der Nieuwe Maas ist für die Stadt in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung. Der Fluss hat außerdem eine verbindende Funktion zwischen Stadt und Natur und trägt mit verschiedenen Gezeitenparks zu mehr Biodiversität bei. Lieber an Land bleiben? Auch dann kann man die Nieuwe Maas genießen. Zum Beispiel bei einem Spaziergang von Boompjes über die Westerkade zur Parkkade. Dabei sollte man sich ab und zu auf eine Bank setzen, über das Wasser blicken und die Dynamik der Stadt, die sich im Wasser spiegelt, beobachten. Das klingt entspannend, oder?

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7. Hafen

Wir haben es oben bereits erwähnt: Rotterdam hat den größten Hafen Europas. Das ist etwas, auf das man stolz sein kann. Die wunderbare Mischung aus Tradition, Arbeit, Nachhaltigkeit, Innovation und Dynamik bereichert die Stadt erheblich. Das muss man mit eigenen Augen sehen. Eine Hafenrundfahrt ist die ideale Möglichkeit dazu. Und ein Besuch des Port Pavilions ist ein guter Auftakt, um den Hafen selbst zu entdecken und zu erleben. Die meisten Rundfahrten beginnen an der Maaskade, es gibt aber auch eine Rundfahrt vom Informationszentrum Futureland auf der Maasvlakte 2 aus, wo man die Zukunft des Hafens entdeckt. Die Häfen lieber von Land aus sehen? Man kann auch an einer Entdeckungstour per Fahrrad mit Inside Rotterdam teilnehmen. Wenn man länger als fünf Minuten auf die Nieuwe Maas schaut, sieht man auf jeden Fall Spido: seit mehr als einem halben Jahrhundert eine der bekanntesten Attraktionen Rotterdams. Die Hafenrundfahrt von Spido vermittelt in 75 Minuten einen kurzen, aber prägnanten Eindruck vom Stolz Rotterdams, so u. a. auch den Euromast und das Dampfschiff ss Rotterdam.

Nach einem Ausflug in die Rotterdamer Häfen ist es Zeit für einen passenden Imbiss! Zum Beispiel beim Ur-Rotterdamer Ballentent, mit herrlichem Blick aufs Wasser und den Süden der Stadt, Rotterdam Zuid. Oder wie wäre es mit einem Plateau Fruits de Mer bei Hotel New York, mit sagenhafter Aussicht von dort aus, wo einst Tausende in Richtung Nordamerika aufbrachen. Aber wer würde eine so grüne, nachhaltige und zukunftsorientierte Stadt heute verlassen?

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Die Zukunft von Rotterdam ist grün!

Sieben sogenannte Stadtprojekte tragen zur „Vergrünung“ Rotterdams bei. Die Entwicklung des Nelson Mandelaparks beim Maashaven ist eines davon. Dieser neue, grüne Stadtraum mit Hügeln, viel Gras, großen Bäumen und einem neuen Treffpunkt wird die Größe von etwa zehn Fußballfeldern haben. Es wird ein Ort für Sport, Spiel, Begegnungen und Entspannung sein und auch Raum für Veranstaltungen bieten. Ein spezieller Weg am Wasser entlang wird es außerdem ermöglichen, die Gezeiten zu erleben. Ein weiteres Stadtprojekt ist der Hofbogenpark. Hier läuft man demnächst zwischen den Baumkronen vom Rand des Zentrums aus durch die verschiedenen Viertel von Rotterdam Noord. Dieser fast zwei Kilometer lange, einzigartige Stadtpark wird auf dem Dach eines ehemaligen Eisenbahnviadukts angelegt. Der Park wird mit vielen verschiedenen Pflanzen nachhaltig gestaltet, wodurch er zu jeder Jahreszeit sehenswert und auch für verschiedene Tiere attraktiv ist. Ebenfalls nachhaltig ist die Wiederverwendung von Restmaterialien, zum Beispiel für Trittsteine, Möbel oder Schutzplätze für Tiere. Schon bald schlendert man hier in luftiger Höhe durch Rotterdam Nord. Die Kinder rennen vor, man trifft Menschen aus der Nachbarschaft und fühlt sich sowohl mit der Natur als auch mit der belebten Stadt unter einem verbunden. Wir können es kaum erwarten!